Wie der Alltag gelassener wird

Gelassenheit im Alltag, Christine Meyer, Consulting & Coaching

Gelassenheit….ach das klingt so toll…doch ich finde das ist gar nicht immer so einfach.

 

Seit einigen Jahren bin ich bewusst auf dem Weg zu mehr Gelassenheit und innerer Harmonie. Manchmal gelingt das ganz gut und ab und zu wirft es mich einfach wieder aus der Bahn.

 

Bestimmt kennst du das auch: Manche Tage laufen ganz gut und andere rauben dir schlicht den letzten Nerv. Dann fühlst du dich gestresst von den alltäglichen Herausforderungen. Vielleicht haderst du mit Erlebnissen aus der Vergangenheit und sorgst dich um die Zukunft.

 

Deine Gedanken kreisen in einer negativen Dauerschleife.

 

In diesen Situationen möchte ich nur weg. Weg in die Ferien an einen schönen Ort. Doch die Gelassenheit und Zufriedenheit, die ich in den Ferien an einem schönen Stand am Meer empfinde, kann ich mir auch hier holen. Schlussendlich handelt es sich nur um ein Gefühl. Von Aussen betrachtet sind die meisten Situationen völlig neutral…. Mühsam, nervig, ärgerlich werden sie erst, wenn ich sie mit meinen Gefühlen verknüpfe und wie ich selbst darüber denke.

 

Um zu Gelassenheit und somit zu innerer Harmonie zu kommen, muss ich mir also Gedanken über meine Gedanken machen.

Wie das geht, was es nützt und wie man es in den Alltag integrieren kann, erfährst du hier:

«Gelassenheit ist die Kunst, in der gegenwärtigen Situation schon den Abstand zu gewinnen, den sonst erst die Zeit schafft» - Hans-Joachim Eckstein

Wie du dir Gedanken über deine Gedanken machst

sich Gedanken machen, Christine Meyer, Consulting & Coaching

Was denkst du den so den ganzen Tag? Bist Du Dir deinen Gedanken bewusst?

 

Laut zahlreichen Studien und Informationen im "World Wide Web" denken wir am Tag im Schnitt 60‘000 Gedanken. Davon sind gerade mal nur 3% aufbauend.

25 % der Gedanken schaden uns selbst und anderen. Wie z.B. « Was, der hat Socken in den Flipflops – wie hässlich», «ich schaff das nicht», «was schaut mich der so blöd an?», «ich bin zu dick»,» ich kann nicht gut rechnen»…

 

Das menschliche Hirn ist nicht in der Lage zu unterscheiden, ob Aussagen und Gedanken an sich selbst oder an andere gerichtet sind. Somit urteilen wir so oder so indirekt oder direkt über uns selbst. Bei einer grossen Flut von negativen Gedanken wird es unweigerlich schwierig in eine innere Harmonie zu kommen.

 

72% sind übrigens flüchtige, unbedeutende Gedanken, welche dennoch auf uns wirken. Das kann sein «ich hab Hunger» «Soll ich jetzt das Mail noch beantworten oder gleich in die Pause gehen?» usw. Einfach unsinnige Gedanken, die uns ermüden.

Da macht es doch durchaus Sinn, die Gedanken bewusst wahrzunehmen und dann zu steuern.

Variante 1: Gedankenraum

Gedankenräume, Christine Meyer, Consulting & Coaching

Such dir einen guten Zuhörer aus deinem Bekannten- oder Freundeskreis. Bitte ihn, dir mit absoluter Aufmerksamkeit einfach für 10-15 Minuten einfach nur zuzuhören. Dein Zuhör-Partner darf während des Zuhörens nicht sprechen, kein Tipp geben oder «mmmhhh» sagen. Einfach nur still und aufmerksam zuhören. Dann geht’s los: Setzt Euch zueinander, so dass ihr Augenkontakt halten könnt. Dann stelle eine Uhr auf 10 Min. und starte einfach zu erzählen, was dir gerade so durch den Kopf geht. Am Anfang ist das noch etwas schwierig… doch bereit nach den ersten 2,3 Minuten kommt oftmals der Redefluss.

 

«Woher soll ich wissen was ich denke, bevor ich höre, was ich sage» - von Franca Parianen

 

Das dieses einfache Sprechen über die Gedanken funktioniert, beweist die Hirnforschung. Diese besagt, dass unser Hirn erst ganz auffangen kann was wir denken, wenn wir uns selbst reden hören.

Variante 2: Kurz-Meditation

Kurz-Meditation im Alltag, Christine Meyer, Consulting & Coaching

Setze dich ruhig hin.

 

Spüre, wie dein Atem aus und wieder ein strömt. Sitze einfach da und atme.

 

Welche Gedanken ziehen durch deinen Kopf?

Was denkst du über dich selbst?

 

Wie redest du denn mit Dir selbst innerlich?

Sei ganz still, sitze weiter da und beobachte deine Gedanken….

 

Nimm dir Zeit, aber quäle dich nicht. Wenn du nicht mehr nur sitzen und beobachten magst, ist das o.k.

 

Nimm Dir anschliessend ein Stift und Papier und notier dir, was du gedacht hast.

 

Welche Gedanken prägen Dich? Es sind die Gedanken, über dich selbst oder was dich an anderen ärgert….

Und wie kommt man jetzt zur Gelassenheit?

1. Schritt Akzeptanz

Jeder von uns hat im Laufe seines Lebens schwierige Situationen durchlebt Einige Menschen neigen dazu, immer wieder in der Vergangenheit zu wühlen und alte Verletzungen wach zu halten. Andere verdrängen die Erlebnisse und wollen nichts mehr damit zu tun haben. In beiden Fällen, bleiben unsere Gedanken und Gefühle in den traurigen Momenten verknüpft. Um innere Harmonie zu erlangen, müssen wir unsere Vergangenheit vollständig annehmen und akzeptieren. Dies gelingt nur, wenn wir den Menschen, die uns Leid zugefügt haben, vergeben.

 

Indem wir vergeben, akzeptieren wir alles, was jetzt ist. Wir sind nur zu dem Menschen geworden, den wir heute sind durch diese Erfahrungen. Wenn wir unseren Blick und die Gedanken auf heute richten, können wir nicht mehr das Gestern verurteilen. Jede Verurteilung, heisst «Nicht-Akzeptanz» schadet uns selbst am stärksten, denn es belastet unseren Alltag und nimmt uns den Frieden.

2. Bewusst atmen

Wir atmen immer… doch selten bewusst. Wenn wir gestresst sind, wird unser Atem flach und schnell. Unser Brustkorb hebt und senkt sich. Mit dem bewussten Atmen können wir die innere Unruhe, die Nervösität oder die rasenden Gedanken einfach eindämmen.

3. Leichtigkeit integrieren

Leichtigkeit in den Alltag integrieren, Christine Meyer, Consulting & Coaching

Jeden Tag mindestens einmal Lachen soll das Ziel sein. Wie man dies schafft?

 

Wecke das Kind in Dir. Spiele und Entdecke. Wenn wir uns selbst nicht zu ernst nehmen und Momente suchen, die keinen Sinn machen, sondern nur Spass.

 

Gamifikation hat auch in der Business-Welt Einzug gehalten. Dass spielerisch alles einfacher geht ist kein Geheimnis. Jetzt liegt es an uns, dies auch im Alltag zu leben.


4. Verständnis haben

Verständnis ist ein grosses Thema. Ich verstehe mit dem besten Willen nicht jeden Menschen. Wir können jedoch Situationen nachvollziehen. Das Bewusstsein, dass jeder Mensch immer so gut handelt wie er kann, hilft uns, nicht alles persönlich zu nehmen und auch nicht alles allzu Ernst zu nehmen.

 

Jeder Mensch handelt so gut er kann,

unter Berücksichtigung seiner Kindheit,

seines Werdeganges,

seiner Erziehung,

seiner Kultur….

 

Wir alle sind hier und geben unser Bestes für ein gutes Leben. Die unterschiedlichen Geschichten und Erfahrungen lassen uns unterschiedlich handeln. Durch Wut und Angst werden Menschen aggressiv. Das heisst, jeder noch so üble Zeitgenosse ist einfach nur wütend und/oder ängstlich.

5. Blick von Aussen

Wenn wir uns jeden Abend fragen, wie denn unser Tag wohl von Aussen ausgesehen haben muss, dann wird plötzlich vieles unwichtig und unbedeutend. In unserer kleinen persönlichen Mikrokosmos ist alles furchtbar schlimm und ärgerlich. Vom Mond aus betrachtet ist es ein Tag wie ein Wimpernschlag – unwichtig und schnell vorbei.

 

Seit ich das 6 Minuten-Tagebuch führe, fühl ich mich viel ausgeglichener. Vieles das mich tagsüber bewegt hat, verschwindet am Abend, wenn ich mir notiere, was an diesem Tag alles gut gelaufen ist.

der Blick von Aussen, Christine Meyer, Consulting & Coaching

Warum ist Gelassenheit und innere Harmonie so wichtig?

Gelassenheit und innere Harmonie, Christine Meyer, Consulting & Coaching
  • Wir leben im Hier und Jetzt. Negative Erlebnisse aus der Vergangenheit oder Ängste über die Zukunft beeinflussen uns nicht mehr im gegenwärtigen Moment.
  • Der Körper kann Stress schneller abbauen. Gelassenheit und innere Harmonie ist gesund und beugt Krankheiten vor.
  • Wir werden zum aktiven Gestalter unserer Lebensumstände und können Verantwortung für unser Handeln übernehmen. Der Alltag wird leichter.
  • Der Selbstwert steigt. Wir müssen niemandem mehr etwas beweisen. Es reicht, wenn wir uns selbst gut finden 

Innere Harmonie ist, wenn du keinem mehr etwas beweisen musst

 

Wir können nicht den Schalter umstellen und von heute auf morgen Gelassen und voller innerer Harmonie sein. Es ist ein Prozess. Schritt für Schritt nähern wir uns dem besseren Lebensgefühl und der Stärke, das eigene Leben selbst navigieren zu können.

 

Unruhe, Stress, Wut, Ärger macht uns hilflos. Es steuert uns und nimmt uns die Kraft zu handeln, weil unser Körper so viel Energie aufwenden muss dafür.

Tun was uns glücklich macht

Der Fokus auf dem Glück, Christine Meyer Consulting & Coaching

Darum ist es wichtig, dass wir tun, was uns glücklich macht!

 

Verpflichtungen erdrücken die schönen Dinge in unserem Leben. Je mehr wir zu unseren Stärken und Schwächen stehen und nach unseren Werten leben, desto leichter wird es, zur Ruhe zu kommen.

 

Perfektionismus und Kontrolle töten Leichtigkeit.

 

Gelassenheit und innere Harmonie hält mich gesund und bewahrt mich von allerlei Gesellschaftskrankheiten wie Schlafstörungen, Tinnitus, Kopfschmerzen, Stress, Burnout.

 

Und Du?  -Hast Du deinen Fokus gesetzt, um die Macht der Gedanken positiv für dein Leben zu nutzen?

 

Lass Gelassenheit zu deinem neuen Alltag werden.

 

Viel «feelgoood»