Was sind die neuen Kompetenzen eines Projektmanagers?
Diese Frage stellte sich ein Teilnehmer des Nachdiplomstudiums, welches ich als Experte begleiten durfte.
Viele Schritte werden durch neue Systeme ersetzt und sparen Zeit… dafür sind neue Skills gefragt. Der Projektmanager der Zukunft braucht die Fähigkeit kommunikativ stark zu sein, er muss sein Gegenüber wahrnehmen und die Gesprächsführung auf die Bedürfnisse ausrichten. Empathisches agieren ist gefragter denn je.
Je digitaler die Welt, desto mehr emotionale Kompetenz ist gefragt!
Dies zieht sich durch alle Bereiche, Berufsstände und Branchen. Egal, ob es sich um eine Grossbank handelt, eine kleine juristische Beratung oder ein Treuhänder: überall zieht die digitale Transformation und die künstliche Intelligenz ein…. Und überall sind neue
Fähigkeiten der Mitarbeiter gefragt. Es braucht Menschen mit hoher emotionaler Kompetenz.
Die 5 Schritte der emotionalen Kompetenz sind:
- Emotionen erkennen und kennen
- Emotionen erleben =Gefühle haben
- Mit den eigenen Gefühlen umgehen können
- Empathie: Einfühlung (Wahrnehmen) und Ansteckung
- Auf Menschen emotionalen Einfluss nehmen… oder
Gefühlsmanagement in der Konfliktsituation
Emotionale Intelligenz beginnt mit «Erkenne dich selbst». Nur wer sich selbst kennt, kann andere instinktiv richtig wahrnehmen und genau diese Fähigkeit ist jetzt und in der Zukunft Gold wert. Emotionale Kompetenz ist DIE zentrale Begabung und Eigenschaft für den Berufsalltag in allen Bereichen.
Wie stark ist deine emotionale Intelligenz?
Eine gute Intuition zu haben wird erfolgreichen und glücklichen Menschen zugeschrieben. Intuition ist nichts anderes als ein Gefühl. Nur wenn du deine eigenen Gefühle wahrnimmst, schaffst du es diese für Dich und andere einzusetzen. Im ersten Schritt trainierst Du deine Wahrnehmung Dir selbst gegenüber. Dafür reicht es, wenn Du Dir jeden Tag am Mittag 10 Minuten Zeit nimmst um dein aktuelles Gefühl zu einer Situation zu erforschen.
Im zweiten Schritt geht es nun darum, das Gefühl, das Du hast zu erleben. Wie fühlt es sich an?
Und mit der Frage: «Was brauche ich, damit es mir gut geht?» bist du schon beim Dritten Schritt angelangt. Mit Gefühlen umzugehen. Emotionen weder zu verdrängen, noch sich darin zu suhlen, sondern sich eine Lösung zu überlegen.
Wie bewusst nimmst du Andere wahr und kannst dementsprechend agieren?
Wenn Du Dir deiner eigenen Emotionen bewusst bist, kannst Du Dich auch in Andere hineinversetzen. Das ist unser menschlicher Vorteil, mit dem keine Maschine mithalten kann: Andere wahrnehmen, Emotionen verstehen und diese berücksichtigen.
Du kannst dein Gegenüber immer mit guter oder schlechter Stimmung anstecken. In einem Fussballteam reicht es, wenn nur ein Spieler schlechte Laune hat und nicht an den Sieg glaubt, um eine ganze Mannschaft negativ denken lässt.
Darum empfiehlt es sich, dein Gegenüber bewusst mit guten Gefühlen und positiven Worten anzustecken wie in Schritt 4 bei der emotionalen Intelligenz.
Agierst Du, oder reagierst Du?
Schaffst Du es, mit emotionaler Kompetenz herausfordernden Menschen gengenüber zu treten?
Im letzten Schritt geht es um die Königsdisziplin: in schwierigen Situationen mit herausfordernden Menschen ganz bei sich selbst zu bleiben. Die eigenen Gefühle wahrnehmen und steuern zu können, um sachlich zu agieren und nicht emotional in einem Wutanfall zu reagieren.
Mach Dich heute noch auf den Weg zu deiner Selbsterkennung….
Ich frage mich dabei selbst «wie geht es mir gerade?» - «was brauche ich jetzt?» - «was tut mir gut»- «was braucht mein Gegenüber?»
Für mich sind Persönlichkeitsanalysen nach HBDI ein gutes Mittel, um mich selbst und die eigenen Präferenzen zu erkennen. Ich arbeite gerne mit dieser Methode.
Die Selbstwahrnehmung ist für mich der Startschuss, um andere Menschen wahrzunehmen und somit die gefragte emotionale Kompetenz zu leben.
«Man kann einem Menschen nichts beibringen, man kann ihm nur helfen, es in sich selbst zu entdecken» (Galileo Galilei)
Ich wünsch Dir viel Erfolg dabei…